Gemeinsam handeln: Sparkassen fördern das Miteinander
Liebe Leserinnen und Leser,
die Publikation eines Jahresberichts dient der Rückschau ebenso wie dem Blick nach vorne. Die Veröffentlichung von Zahlen, Daten und Fakten eines abgelaufenen Jahres bietet Anlass, Rechenschaft abzulegen, das Erreichte kritisch zu resümieren und Zielsetzungen für die zukünftige Entwicklung zu formulieren. In diesem Jahr erscheint der Jahresbericht des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes (RSGV) sowohl analog als auch digital aufbereitet in schwierigen Zeiten. Die Corona-Pandemie hat in vielen Bereichen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens für eine Zäsur gesorgt, die in der deutschen und europäischen Nachkriegsgeschichte so noch nie vorgekommen ist. Wie einschneidend diese Zäsur ist, welche Folgen sie für Wirtschaft und Gesellschaft haben wird, das lässt sich immer noch nur ungefähr abschätzen. Sicher ist jedoch, dass sie gravierend sein werden und dass ihre Bewältigung ein gemeinschaftliches Zusammenwirken aller relevanten Kräfte und Akteure erfordert.
Die landläufige Redensart, dass in jeder Krise auch eine Chance stecke, mag wie ein Kalenderspruch klingen, aber sie ist deswegen doch nicht weniger wahr. Manches Thema, das uns im vergangenen Jahr beschäftigt hat, viele Entwicklungen und Ziele, die erreicht wurden, mögen in Anbetracht der Corona-Pandemie und ihrer Folgen vernachlässigenswert oder unwichtig erscheinen. Oft ist aber das Gegenteil der Fall. Die rheinischen Sparkassen haben bereits in den vergangenen Jahren intensiv und engagiert daran gearbeitet, zukunftsorientierte Angebote und Strukturen aufzubauen. Vieles davon hat sich nun bewährt und dazu beigetragen, dass die Sparkassen auch in der Zeit der Pandemie ihren Kundinnen und Kunden als zuverlässige Finanzpartner zur Seite stehen konnten. Dazu gehören etwa die umfangreichen Maßnahmen im Zuge der Digitalisierung oder der Weiterentwicklung unserer Strukturen im Sinne neuer Kundenbedürfnisse. Auf einige Aspekte werden wir hier eingehen.
Ohnehin sollten wir nicht übersehen, dass es – bei allen krisenhaften und bedenklichen Entwicklungen – durchaus auch Anlässe zur Zuversicht gibt. Die Krise hat auch Erfolgsgeschichten produziert: Es gab – über die gesamte Gesellschaft hinweg – eine bemerkenswerte Bereitschaft, gemeinsam und solidarisch, mit Engagement und Innovationskraft, die Pandemie und ihre Folgen zu bewältigen. Die rheinischen Sparkassen und ihre Verbundpartner haben daran tatkräftig mitgewirkt und in ihren Regionen vieles ermöglicht, was finanzielle und strukturelle Rahmenbedingungen für zukünftige wirtschaftliche Stabilität und neues Wachstum schafft.
Der Blick auf das Jahr 2019 sowie auf das erste Halbjahr 2020 ist mehr als ein Resümee: Er ist zugleich ein Signal, dass der RSGV und die ihm angeschlossenen Sparkassen und Verbundpartner ihre Verantwortung für die Region ernst nehmen und gemeinsam mit allen gesellschaftlichen Akteuren an einer nachhaltigen, zukunftsorientierten Entwicklung mitwirken. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine aufschlussreiche und interessante Lektüre.
Ihr
Michael Breuer